Wie alles begann
Schon vor und nach dem Krieg war Villmergen für seine Fasnacht mit Schabernack und eine Art Guggenmusik bekannt. Doch in den späten 50er Jahren schien das Ganze zu versanden, wie auch der Brauch des Güggens (mit ausgekochten Kuhhörnern die bösen Geister des Winters zu vertreiben).
Man schrieb das Jahr 1960, als die sogenannten „Dorffötzel“ das Güggen wieder einführten und so der Fasnacht neuen Schub gaben. Dies war eine Jahrgängerclique, bestehend aus Hans Fischbach „Stenze“, Hans Koch „Gulipeter“, der Drogist Josef Fischbach, Hermann Koch, Xaver Meyer (Schreinerei), Peter Meyer (vom Baugeschäft) und Paul Michel „Minger“. Alle diese ehrenwerten Herren wurden damals 50 Jahre alt.
Mit der Wiederbelebung dieses Brauchtums bescherten sie sich selbst und der Dorfbevölkerung ein Geburtstagsgeschenk.
Am Schmutzigen Donnerstag 1960 hielt der Volksdichter Robert Stäger die Einweihungsrede für den vom Bildhauer Jules Jägi erschaffenen Güggibueb. Dieser Güggibueb ist noch heute die Identifikationsfigur schlechthin und wird seither jeweils Mittwochnacht in ein Fasnachtsgwändli gekleidet. Mit aus Kuhhörnern hergestellte „Güüggi’s“ wird die Bevölkerung am Schmutzigen Donnerstag Morgen um vier Uhr von den Buben und Mädchen des Dorfes, sowie von den „Fünfzigern“ lautstark und rhythmisch auf die Fasnacht eingestimmt.
Quelle: http://www.heid-heid.ch/gesellschaft/wie_alles_begann