11.11……nein – punkt 14:00 Uhr trafen wir 72er im Güggibueb ein. Denn unser Fasnachtsabschlussreisli stand an. Mit einem gemütlichen Apéro in einem vollen Haus freuten sich alle auf das Wiedersehen. Wenn auch dieses nicht bei allen gleich lange her ist. Denn nach wie vor treffen wir uns ganz ungezwungen monatlich zu unserem Höck! Diese Reise jedoch bildete den Abschluss unserer Fasnachtszeit. All die Anstrengen und Aufwendungen der vergangenen Jahre, mit dem bombastischen Abschluss des Jahrgänger-Balls, welcher allen noch in sehr positiver Erinnerung ist, schliessen wir das Kapitel.
Nach diesem gemütlichen Apéro gings zu Fuss oder mit dem Postauto Richtung Wohlen zur BDWM. Diese führte uns bis nach Bremgarten. Ein kurzer Marsch und schon standen wir bei der Reussbrücke und vor unserem Etappenziel – dem Restaurant El Mosquito. Hier war der ganze Saal für uns 72er reserviert. Dies war auch nötig, denn der Einladung waren 38 Jahrgängerinnen und Jahrgänger gefolgt – mit wenigen Ausnahmen somit beinahe alle.
Wir wurden richtig verwöhnt. Fajitas à la discrétion in allen Varianten. Und als alle die Bäuche rund und voll hatten, gabs obendrauf noch ein super Dessert! Die Stimmung war toll – wie immer, wenn wir uns sehen – So verwunderts auch nicht, dass alle im Chor auf Sybille’s Geburi sangen und mit ihr anstiessen; zur Feier ihres Tages.
Nun wurde es jedoch Zeit, die Beine zu vertreten und an die frische Luft zu kommen. Der Weg über die Brücke in die Altstadt bis hoch zum Spittelturm war bald geschafft. Punkt 20:00 Uhr wurden wir vom «Nachtwächter» der Stadt Bremgarten ins 16th. Jahrhundert entführt. Bewaffnet mit Laternen wurde uns das Stadttor geöffnet und wir betraten die graue Vorzeit. Gespickt mit vielen Geschichten zu Menschen, Häusern und Gebräuchen, folgten wir gespannt dem Nachtwächter. An unzähligen Stellen der Stadt begegneten uns Bewohner und Gesindel, welche die Gassen zu später Stund unsicher machten. Ob Fischdieb, Feuerteufel oder Wirtsmann, alle waren sie vertreten, bis zum hohen Stadtherrn, welcher auf wackeliger Mission den Heimweg bestritt.
Wahrlich keine Zeit und kein Ort, an welchem der «moderne Mensch» von heute leben wollte. Dennoch, der Einblick und die Eindrücke waren sehr spannend, abwechslungsreich und vielleicht sogar etwas verstörend. Dies denkt sicher auch die Wassereimerträgerin – mehr sei an dieser Stelle nicht verraten.
Nach dieser kulturellen Zeitreise und mit langsam kalter Nase, machten wir uns auf die Heimreise. Gegen 22:30h hatte uns Villmergen wieder. Einige verabschiedeten sich und anderen wärmten sich noch mit einem «Schlumi» – und so ging unsere Reise voller toller kultureller Eindrücke, guten Gesprächen und feiner Kulinarik langsam zu Ende.